GRAFSCHAFT. Mit sogenannten Hashtags wie #immerda oder #füreucheinsatzbereit versichert die Grafschafter Feuerwehr den Bürgerinnen und Bürgern derzeit in den sozialen Medien auch in der Corona-Krise ihr stetiges Engagement im Notfall. Acht Einsätze konnten seit Beginn der verordneten Beschränkungen erfolgreich gemeistert werden. Gleichzeitig wurde der regelmäßige Übungsdienst in den Löschgruppen zum Schutz aller Beteiligten vorübergehend eingestellt.
Mit Lockerung der Bestimmungen vom 6. Mai sowie auf der Grundlage der Empfehlung „Sicherstellung des Dienstbetriebes einer Freiwilligen Feuerwehr“ vom 30. April nimmt die Grafschafter Feuerwehr den Ausbildungs- und Übungsbetrieb wieder auf. „Unser Ziel ist es, die Einsätze auch weiterhin mit gut ausgebildeten Kräften auf hohem Niveau zu halten“, begründet Wehrleiter Achim Klein die Entscheidung. Und weiter erklärt er: „Ohne die fortwährende Aus- und Fortbildung unserer ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer ist ein wirksames Rettungswesen in der Grafschaft langfristig nicht garantiert.“
Für die Aufnahme des Betriebs ab dem 15. Mai wurde ein Regelkatalog erstellt, der nun in Abstimmung mit den Wehrführern für die elf Grafschafter Löschgruppen umgesetzt wird. Als Einzelmaßnahmen gelten zum Beispiel weiterhin die Beachtung der Abstands- und allgemeinen Hygieneregeln nach Richtlinie des Robert-Koch-Institutes und das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, vor allem dann, wenn der Mindestabstand von 1,50 m in bestimmten Situationen nicht gewährleistet werden kann. Weiterhin bestehen Übungsgruppen aus höchstens neun Personen und es werden vorrangig Themen gewählt, die in Stationen geprobt werden können.
Neben dem eigentlichen Neustart in den Löschgruppen, der auch die Kameradinnen und Kameraden schrittweise wieder zusammenbringt, sieht Klein einen weiteren Nutzen des Übungsdienstes unter den erschwerten Bedingungen. „Derzeit kann niemand seriös prognostizieren, wie lange die Corona-Epidemie anhält. Daher ist es nun wichtig, dass unsere Feuerwehrleute durch die regelmäßigen Übungen auch die Routine im Umgang mit den Schutzmaßnahmen im Einsatzgeschehen bekommen.“ Denn schließlich ist es doch ein Unterschied, ob man mit Schutzmaske den Wocheneinkauf erledigt oder im Ernstfall Leben rettet.